FIRST MUD - PIVOT SWITCHBLADE Kurztest

Eigentlich kennt es jeder, der letzte Woche auf der Eurobike war - es hat Euch im Foyer in der Ausstellung der Eurobike Awards an vorderster Front begrüßt: Das Pivot Switchblade.

Und eigentlich ist es für Testparkinhaber ja nix besonderes ein nagelneues Bike auszufahren. Beim Pivot Switchblade stellt sich diese Freude auf das erste mal aber wieder ein.  Liegt zum einen sicher dran, daß ich letzte Woche gefühlt 1000 mal gesagt und gedacht habe: schönstes Bike der Messe! Zum anderen bin ich gespannt darauf, wie sich die Pivot  Version des "do whatever the f*** you want" Bike  fährt.  Wie auch z.B. ein Santa Cruz Hightower kannst Du selbst entscheiden,  ob Du das Bike in 29" oder doch lieber als B+ fahren willst.  Getestet habe ich es in einem 29" Aufbau, der 17mm EC Steuersatzschale, 150er Gabel und in Rahmengröße M mit 60er Vorbau.

Besonders gespannt bin ich, ob man den Super Boost Plus 157 Hinterbau beim pedalieren bemerkt. Ach übrigens...Pivot hat am Switchblade einen eigenen Hinterbaustandart verbaut. Zum Glück kein kompletter Alleingang sondern eine Kombination aus bestehenden Standards. Das Ziel ist, einen kurzen steifen Hinterbau mit optimierter Kettenlinie für große und breite Reifen zu schaffen (wer immer noch der Meinung ist einen Umwerfer montieren zu müssen, auch das geht). Störend fällt der Hinterbau nicht auf.  Auch mit Schuhgröße 45 und breiten Flatpedal Schuhen hat man genug Platz zu den Streben ohne dabei breitbeinig auf den Pedalen zu stehen.

Das andere große, was man nicht störend bemerkt sind die Laufräder. Wie ein 650b bike lässt sich das Pivot Switchblade manövrieren. Das Vorderrad lässt sich spielerisch anheben,  bunny hops machen Laune.  Könnte ich Wheelie oder Manual würde ich jetzt auch noch schreiben wie gut das geht,  kann ich aber nicht. 

Zunächst geht es am See entlang, erwartungsgemäß rollt das Pivot Switchblade hier wie Hölle. Bergauf ist alles dabei: Schotter, steiler Schotter, Wurzelpassagen und mäßig steile Straße. Besonders herausstechen tut das Bike hier auf den Flachpassagen. Es animiert ständig dazu Vollgas zu geben, wie auf einer XC Rennmaschine.

Für die folgende Abfahrt gilt wieder, was eigentlich bei jedem Test gelten sollte: raus aus dem offensichtlichen Einsatzbereich des Bikes. Also ab auf das übelste Wurzelgehacke (das Pivot Firebird musste sich ja gestern auch im Uphill beweisen) ! Das Pivot Switchblade begeistert hier durch absolute im Fahrwerk beim hämmern! (lieber Jakob Joghurt, ich hoffe Du zählst wieder Ausrufezeichen!!!) Wie gut das Bike mit nur 135mm Federweg am Heck liegt ist echt beeindruckend. Das liegt zum einen sicher auch an den großen Laufrädern, zum anderen am "bottomless feel" des DW Hinterbaus. Persönlich würde ich das Bike mit 160mm Gabel und dann einen ZS Steuersatz aufbauen, da könnte man das Potenzial des Hinterbaus noch besser ausschöpfen.
Es folgt der schmalere verspieltere Singletrail mit mehreren querliegenden Bäumen. Hier bereitet das Pivot Switchblade Spaß, wie ich es von einem guten 650b Trailbike gewohnt bin.

So Viel Lob keine Kritik? Ganz ehrlich: JA! Das Pivot Switchblade lässt einen eingefahrene Cliches über 29er schnell überdenken!

Bleibt die Freude auf einen baldigen Ausritt mit einem Pivot Switchblade auf B+ Bereifung!